Königreich Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, verliehen 1914 bis 1924.
Mutmaßlich probemäßiges Verleihungsstück mit gegossenem und geschwärztem oder schwarz lackiertem Eisenkern in Silberzarge, der Bandring jedoch ohne die eigentlich obligatorische Herstellerpunzierung.
In einem schmucklosen, schwarzen Präsentationsetui, teilweise mit echtem Leder, teils mit Lederimitat bezogen. Innen eine beige Samteinlage mit Aussparung für das Eiserne Kreuz, der Deckel mit altweißem Seidenrips (?) und zwei Gummibändern für das Band. Vorne ein Druckknopf aus Perlmutt oder Kunststoff in Perlmuttoptik. Ohne EK-Aufdrucke oder Sinnsprüche, trotzdem zweifelsfrei als EK-Accessoire gefertigt.
Die Ringöse verbogen und unsachgemäß mit Klebstoff nachbefestigt. Das Kreuz hiervon abgesehen in guter, leicht getragener Erhaltung mit beinahe vollständig erhaltener Kernlackierung, lediglich die Zarge unregelmäßig patiniert. Das Etui mit üblichen Alters- und Gebrauchsspuren, ohne größere Mängel. Ohne Band.
Das Eiserne Kreuz wurde am 5. August 1914 durch Wilhelm II. erneuert, nachdem das Deutsche Reich am 1. August 1914 Russland und am 3. des Monats Frankreich den Krieg erklärte. Die Abwicklung dauerte bis 1924, insgesamt erfolgten in der ersten Klasse etwa 218.000 Verleihungen und in der zweiten Klasse etwa 5.196.000 Verleihungen, zuzüglich etwa 13.000 Verleihungen „am weißen Bande“. Die hohe Zahl erklärt die Variantenvielfalt vor allem der zeitgenössischen und späteren Zweitfertigungen.
Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, S. 331–440.
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