Württemberg, Friedrichsorden (2. Modell), Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, von der Königlichen Münze

Königreich Württemberg, Königlich-Württembergischer Friedrichsorden, Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, verliehen 1870 bis 1918.

Exemplar aus der Fertigung der Königlichen Münze, Stuttgart, aus der Zeit des Weltkrieges. Silber massiv geprägt, die Medaillons vergoldet und emailliert, ebenso die beweglich mittels Ringchen angebrachten Schwerter und der längliche Bandring vergoldet. Die Stuttgarter Münze lieferte von 1914 bis 1918 insgesamt 4938 Exemplare dieser Klasse.

Das Rückseitenmedaillon fehlt vollständig, die Emaille des vorderseitigen Medaillons zudem rissig. Hiervon abgesehen gute, nur leicht getragene Erhaltung. Die Vergoldung der Schwerter und des Bandrings ungewöhnlich frisch, lediglich die des Medaillonringes fleckig patiniert. An österreich-ungarisch konfektioniertem Dreiecksband, somit wohl an einen Offizier der Donaumonarchie verliehen; auch dieses wenig getragen und noch recht farbfrisch.

Aufgrund der Beschädigung interessantes Belegstück zur Fertigung bzw. zum Aufbau dieser Stücke, und mit dem seltenen Dreiecksband besonders reizvoll!

Der Friedrichsorden wurde durch König Wilhelm I. am 1. Januar 1830 zur Erinnerung an seinen Vater, König Friedrich, als ursprünglich einklassiger Verdienstorden gestiftet. Durch denselben wurde der Orden am 3. Januar 1856 mehrklassig; die bisherigen Ritter des Ordens wurden zu Großkreuzen. Seine Nachfolger, König Karl und König Wilhelm II., erweiterten und veränderten ihn mehrfach, u. a. 1870 durch die Stiftung einer zweiten Ritterklasse und der Schwerter. Zwischen 1870 und 1918 erfolgten insgesamt 6300 Verleihungen in dieser Klasse, davon nur 26 (!) vor dem Weltkrieg. Die Weltkriegsverleihungen gingen zum größten Teil an Württemberger, nur etwa 800 Verleihungen erfolgten an „Ausländer“, also Bayern, Preußen, Sachsen, Österreicher, Ungarn, Bulgaren und Osmanen.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 463–487.

Artikelnummer:
6791

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